• Einladung

    Die Einladung

     

    Ich habe nochmal Post bekommen. Eine Einladung genaugenommen. Eine Einladung mich telefonisch zu melden, um einen Termin zu vereinbaren. Möglichst innerhalb der folgenden sechs Wochen, bitte.

    Wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass die Überprüfung Ihres Einbürgerungsantrages abgeschlossen ist und die Voraussetzungen für eine Einbürgerung vorliegen.

    Das ging ja schnell. Kaum hat man alles drei Mal erklärt und belegt, schon sind die Voraussetzungen erfüllt. Ah, nein – halt!

    Wir möchten Sie bitten zu diesem Termin folgende Unterlagen vollständig mitzubringen:

    • Ihren Reisepass mit Aufenthaltserlaubnis
    • Einbürgerungsgebühr in Höhe von 255,- EUR
    • Ihre letzten drei aktuellen Gehaltsnachweise in Kopie

    Na gut. Was solls. Auf dieses eine Mal kommt es jetzt nun wirklich nicht mehr an. Immerhin könnte ich ja inzwischen arbeitslos sein – wodurch meine Voraussetzung plötzlich nicht mehr vorliegen würden.

    Die Einladung weist mich zusätzlich darauf hin, dass ich vor Aushändigung der Urkunde mein Bekenntnis zur freiheitlich demokratischen Grundordnung der Bundesrepublik Deutschland ablegen muss. Ich hätte dazu ein Formular sowie ein Merkblatt erhalten, um mich vorab damit vertraut zu machen und solle dieses nun zum Termin mitbringen.

    Die zweite Seite beendet das Schreiben mit dem freundlichen Hinweis, dass die Gebühr entweder in Bar oder mit EC-Karte am Kassenautomat zahlbar sei und ich die notwendige Einzahlungskarte von meiner Sachbearbeiterin erhalten würde.

    Sowas.

    Ich ruf‘ also mal Frau T. an

    Foto: Mike Johnson

     

     

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